Bald habt ihr es geschafft! Spätestens, wenn ihr darüber nachdenkt, wie ihr die Diskussion & Conclusio eurer wissenschaftlichen Arbeit schreibt, ist das Ende zum Greifen nah. Sammelt daher eure Kräfte, um diese entscheidenden Abschnitte zu verfassen und eurer Arbeit einen überzeugenden Abschluss zu verleihen.
Während der Ergebnisteil eurer Arbeit lediglich die Ergebnisse der quantitativen oder qualitativen Datenanalyse darstellt, werden diese im Diskussionsteil nun resümiert und hinsichtlich ihrer Bedeutung interpretiert.
Zur Interpretation der Ergebnisse gehört auch das Verknüpfen und Gegenüberstellen von Erkenntnissen aus dem Theorieteil (also unter Rückgriff auf Literatur) und der Empirie (also der neuen Ergebnisse). Diese können sich gegenseitig bestätigen oder widersprechen. Dabei kann bereits auf Limitationen der Studie eingegangen werden, die für die Ergebnisinterpretation relevant sind, wie etwa ein Gender-Ungleichgewicht.
Diskutiert wird zudem die Relevanz eurer Ergebnisse im Kontext der Forschungsfrage. Fragt euch, welchen Beitrag sie zu den bereits bestehenden Erkenntnissen liefern bzw. welche neuen Perspektiven sie eröffnen. Seid dabei kritisch – wissenschaftliche Arbeiten sind keine Frage von richtig oder falsch, sondern leben von fundierten Argumentationen. Es ist vollkommen in Ordnung, wenn eure Ergebnisse anders ausfallen als erwartet. Wichtig ist nicht, Recht zu behalten, sondern eure Argumentation schlüssig, transparent und wissenschaftlich fundiert zu gestalten. Letztlich zählt vor allem, dass das Ergebnis interessant ist und den wissenschaftlichen sowie praxisnahen Diskurs weiterbringt – Novelty is key!
Wichtig! Vergesst nicht, die Aussagen aus der Literatur ordnungsgemäß zu zitieren. Eure eigenständig erforschten Ergebnisse aus der Empirie müssen innerhalb der Arbeit jedoch nicht zitiert werden.
Während der Fokus der Diskussion darauf liegt, eure Forschungsergebnisse vor dem Hintergrund eurer Literaturrecherche zu interpretieren, dient die Conclusio dazu, auf die gesamte Arbeit zurückzublicken. Sie rundet die Masterarbeit mit den wichtigsten Erkenntnissen ab, enthält dabei jedoch keine neuen Ideen mehr.
Die Conclusio (oft auch Zusammenfassung, Resümee oder Fazit genannt) beinhaltet einen klaren Rückblick auf die ursprüngliche Forschungsfrage oder das Ziel der Arbeit. Es kann nämlich davon ausgegangen werden, dass Leser*innen möglicherweise nicht die gesamte Arbeit gelesen haben oder sich nicht noch einmal daran erinnern möchten, wie genau die Forschungsfrage lautete. Ihr könnt erläutern, ob und wie ihr das Ziel der Arbeit erreicht habt. Zudem werden die wichtigsten Forschungsergebnisse prägnant zusammengefasst und deren Implikationen für Wissenschaft und Praxis dargelegt.
Geht zudem offen mit den Limitationen eurer Studie um. Dabei überlegt ihr, welche Aspekte durch die gewählte Methode, die Auswahl der Proband*innen etc. nicht berücksichtigt oder ausgeschlossen wurden und thematisiert die Grenzen der Aussagekraft eurer Ergebnisse. Ein Beispiel könnte sein, dass der Großteil der befragten Proband*innen männlich war, wodurch die Ergebnisse bei einer höheren Frauenquote möglicherweise anders ausgefallen wären. In diesem Fall wäre es auch sinnvoll, zu erklären, warum ihr dieses Sample so gewählt habt.
Bietet darüber hinaus einen Ausblick auf mögliche weiterführende Forschung, die sich aus euren Erkenntnissen ableiten lassen. Geht darauf ein, welche Forschungslücken in diesem Forschungsbereich bestehen bleiben und gebt konkrete Anregungen, wie zukünftige Studien an eure Untersuchung anknüpfen können. Ihr könnt außerdem aufzeigen, wie die Einschränkungen eurer Studien in zukünftigen Untersuchungen vermieden werden können.
Auch die Reflexion über den Forschungsprozess kann Teil der Conclusio sein. Welche Herausforderungen sind euch begegnet? Wie habt ihr sie gemeistert, und was würdet ihr beim nächsten Mal anders machen? Die Leser*innen erhalten dabei einen transparenten Überblick und können aus euren Erkenntnissen lernen, falls sie gerade selbst eine wissenschaftliche Arbeit zu diesem Thema verfassen.
Schlussendlich lässt sich jedoch festhalten, dass es verschiedene Herangehensweisen für das Verfassen der Diskussion und der Conclusio gibt. Die Platzierung der Limitationen, des Ausblicks sowie der Implikationen für Wissenschaft und Praxis hängt von der Gesamtstruktur der Arbeit ab. Wir empfehlen daher, ein paar Schlussfolgerungen aus wissenschaftlichen Papers im Rahmen eurer Forschungsmethode (quantitativ vs. qualitativ) zu lesen und euren eigenen Stil hinsichtlich des Aufbaus zu finden.
Wenn ihr mehr hierzu wissen möchtet, schreib uns einfach eine Nachricht an dietmar.kappel@campus02.at (auch über LinkedIn erreichbar https://www.linkedin.com/in/dietmarkappel/) oder kontaktiert unser Department unter ms@campus02.at. Wir helfen euch sehr gerne weiter, natürlich auch wenn ihr keine Studierenden mehr seid und weitere Fragen zum Thema „Diskussion & Conclusio“ habt.
Viel Spaß beim Forschen und Schreiben,
Clara & René
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