Künstliche Intelligenz ist längst kein Nischenthema mehr – selbst in den entlegensten Ecken und bei den größten Technik-Muffeln ist der Hype angekommen. Große Internet-Unternehmen wie Meta, Google und Microsoft, aber auch Regierungen wie beispielsweise die neue US-Administration planen große Summen in KI zu investieren. Inmitten dieser Entwicklung sorgt eine Nachricht für besonders großes Aufsehen: Ein bislang unbekanntes chinesisches Unternehmen hat mit vergleichsweise bescheidener Hardware und begrenzten Finanzmitteln ein neues KI-Modell namens DeepSeek-R1 trainiert – und kann damit immerhin mit den besten amerikanischen Konkurrenten mithalten.
DeepSeek ist ein chinesisches Start-up, das fortschrittliche KI-Modelle entwickelt, darunter das Open-Source-Modell DeepSeek-R1. Es bietet leistungsstarke KI zu einem Bruchteil der Kosten großer Konkurrenten wie OpenAI an. Da es sich um ein Open-Source-Modell handelt, kann es direkt auf dem eigenen Rechner ausgeführt werden – ohne dass Daten in Form von eingegebenen Prompts auf externen Servern gespeichert werden. Zudem ist DeepSeek ein denkendes Modell. Das heißt, anstatt sofort eine Antwort auf den eingegebenen Prompt zu liefern, zeigt die KI ihren eigenen Gedankengang, der schließlich zur Lösung führt.
Wie der Gartner Hype Cycle jedoch eindrucksvoll verdeutlicht, ist der Hype das eine – die tatsächliche Nutzbarkeit für konkrete Probleme das andere. Ist es also kompliziert, DeepSeek auf dem eigenen Rechner zu installieren? Läuft es in akzeptabler Geschwindigkeit, und liefert es wirklich gute Ergebnisse? In diesem Blog gehen wir diesen Fragen auf den Grund und stellen einige weiterführende Links zur Verfügung.
Warum sollte ich Deepseek lokal auf meinem Rechner installieren, anstatt die Web-Version zu nutzen? Dafür gibt es einige gute Gründe. Einer der wichtigsten ist der Lerneffekt: Durch die Installation und den Betrieb auf dem eigenen System gewinnt man wertvolle Einblicke in die Funktionsweise der KI und die erforderlichen technischen Voraussetzungen. Zudem bietet die lokale Nutzung einen entscheidenden Vorteil in puncto Datenschutz – sämtliche Eingaben bleiben auf dem eigenen Gerät und werden nicht an externe Server übermittelt. Dadurch minimiert sich das Risiko, dass sensible oder vertrauliche Informationen ungewollt nach außen gelangen.
Die erste Frage, die sich hier stellt, betrifft die Hardwareanforderungen. Da diese Modelle sehr umfangreich sind (die Vollversion von DeepSeek r1 umfasst über 400 GB), ist eine große Menge RAM erforderlich. DeepSeek bietet jedoch „destillierte“ Modelle an, bei denen die Problemlösungsmuster größerer „Lehrer-Modelle“ in kompaktere Versionen überführt wurden. Wie auf Huggingface ersichtlich werden hier Modelle mit 1.5, 7, 8, 14, 32 und 70 Milliarden Parametern angeboten. Trotzdem sollte der Rechner nicht weniger als 20GB RAM besitzen, um diese Modelle flüssig laufen zu lassen.
Um DeepSeek unkompliziert auf dem eigenen Rechner zu installieren und mit dem Modell zu interagieren, empfiehlt es sich, Ollama zu installieren. Windows-Nutzer können hier ein Installationsskript herunterladen, während MacOS-Nutzer Ollama bequem über Homebrew installieren können. Für Linux-Nutzer besteht die Möglichkeit, die Installation über Snapcraft vorzunehmen. Nach der Installation lässt sich Ollama über die Kommandozeile ausführen, wobei das gewünschte Modell einfach als Parameter übergeben wird. Ollama lädt das angegebene Modell von einem Server auf den eigenen Rechner – je nach Modell und Internetverbindung kann dies etwas Zeit in Anspruch nehmen und gelegentlich zu Unterbrechungen führen. Aber keine Sorge, bei einem neuen Aufruf wird der abgebrochene Download wieder fortgesetzt.
Nach dem erfolgreichen Download bietet Ollama einen Eingabeprompt für die Nutzeranfrage. Um die Qualität des Outputs zu überprüfen, verwenden wir eine Anfrage zur Erstellung einer persönlichen Website.
Was folgt ist ein Monolog mit sich selbst, in dem die KI ihren Gedankengang sichtbar macht. Nach ein paar Minuten erhält man das Ergebnis. Dieses ist zumindest ein guter Startpunkt und von der Qualität her durchaus mit dem Ergebnis der Bezahlversion ChatGPT 4o zu vergleichen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es sich durchaus lohnt, DeepSeek (vorausgesetzt man verfügt über die entsprechende Hardware) auf dem eigenen Rechner zu installieren und zu nutzen, bevor man auf die Bezahlversion einer anderen KI zurückgreift. DeepSeek überzeugt durch seine beeindruckende Fähigkeit, komplexe Aufgaben mit großer Präzision zu lösen, während es gleichzeitig ressourcenschonend und flexibel einsetzbar bleibt. Wer mehr über DeepSeek und seine Performance erfahren möchte, kann sich ein ausführliches Video dazu auf YouTube anschauen: DeepSeek R1 Fully Tested.
Hugging Face (2025). DeepSeek-R1 https://huggingface.co/deepseek-ai/DeepSeek-R1
Ollama (2025). Download Ollama https://ollama.com/download/windows
Homebrew (2025). Homebrew https://brew.sh
Snapcraft Canonical (2025). Snapcraft Canonical https://snapcraft.io
Matthew Berman (2025). DeepSeek R1 Fully Tested – Insane Performance https://www.youtube.com/watch?v=bOsvI3HYHgI
Wiobryne (2024). The Case for Running AI/ML Models Locally https://wiobyrne.com/running-models-locally/
The Morpheus Tutorials (2025). DeepSeek R1: Gratis & Open Source SCHLÄGT ChatGPT O1! https://www.youtube.com/watch?v=3chfe8Q9rtQ&t=742s
Matthew Berman (2025). DeepSeek R1 Fully Tested – Insane Performance https://www.youtube.com/watch?v=bOsvI3HYHgI
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