Stellen Sie sich vor, es gäbe Influencer, die nie müde werden, keine Skandale verursachen können und deren Image bis ins kleinste Detail kontrollierbar ist. Willkommen in der faszinierenden Welt der Virtual Influencers!
Diese computergenerierten, auf 3D-Modellierung und künstlicher Intelligenz basierenden Persönlichkeiten etablieren sich zunehmend als relevante Akteure im digitalen Marketing.
Virtual Influencers sind digitale Personas, die – teilweise oder vollständig – Merkmale und Eigenschaften menschlicher Influencer aufweisen (Akhtar et al., 2024). Ein prominentes Beispiel ist die virtuelle Influencerin Lil Miquela, welche mittlerweile 2,4 Millionen Follower auf Instagram verzeichnet.
Sie betreibt Partnerschaften mit renommierten Unternehmen wie BMW, Chanel, Fendi oder Burberry. Zudem wurde sie vom Time Magazine als eine der einflussreichsten Online-Persönlichkeiten ausgezeichnet (Akhtar et al., 2024).
Die Nutzung Virtueller Influencer als Markenbotschafter bietet eine spannende Möglichkeit, die Faszination für KI in einer von gesponserten Inhalten übersättigten Welt gezielt einzusetzen (De Cicco et al., 2024).
Virtuelle Influencer überzeugen mit beeindruckenden Engagement-Kennzahlen, ermöglichen maßgeschneiderte Markenkommunikation und bieten nahezu unbegrenzte kreative Anpassungsfähigkeit (De Cicco et al., 2024). Während menschliche Influencer auf authentischer Selbstdarstellung basieren, stellen virtuelle Influencer am Reisbrett konstruierte Online-Identitäten dar (Dondapati & Dehury, 2024).
Virtuelle Influencer existieren nur online und haben folglich keine reale Privatsphäre. Somit gehen Marken kein Risiko ein, ihren Ruf durch Skandale oder fragwürdiges Verhalten einer realen Person zu beschädigen. Weiters kann virtuellen Influencern nicht vorgeworfen werden, ausschließlich monetäre Ziele zu verfolgen. Darüber hinaus bleiben virtuelle Influencer von Authentizitätsproblemen unberührt, die bei realen Influencern etwa durch den Einsatz retuschierter Fotos auftreten können (De Cicco et al., 2024).
Nichtsdestotrotz könnten menschliche Influencer als aufrichtiger, echter und vertrauenswürdiger wahrgenommen werden als virtuelle Avatare. Die absichtlich konstruierte und kommerzialisierte Natur virtueller Influencer kann Skepsis hervorrufen und deren Glaubwürdigkeit untergraben (Dondapati & Dehury, 2024). Zudem bleibt auch bei virtuellen Influencern festzuhalten, dass die Vermittlung unrealistischer Lebensstile und Schönheitsideale besonders auf junge Zielgruppen einen negativen Einfluss haben kann.
Letztlich ist es entscheidend, wie verantwortungsbewusst und transparent Marken beim Einsatz virtueller Influencer vorgehen. Nur durch ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Innovation und ethischer Verantwortung lässt sich das Vertrauen der Konsument*innen langfristig sichern.
Akhtar, N., Hameed, Z., Islam, T., Pant, M. K., Sharma, A., Rather, R. A., & Kuzior, A. (2024). Avatars of influence: Understanding how virtual influencers trigger consumer engagement on online booking platforms. Journal of Retailing and Consumer Services, 78, 103742. https://doi.org/10.1016/j.jretconser.2024.103742
De Cicco, R., Iacobucci, S., Cannito, L., Onesti, G., Ceccato, I., & Palumbo, R. (2024). Virtual vs. human influencer: Effects on users’ perceptions and brand outcomes. Technology in Society, 77, 102488. https://doi.org/10.1016/j.techsoc.2024.102488
Dondapati, A., & Dehury, R. K. (2024). Virtual vs. Human influencers: The battle for consumer hearts and minds. Computers in Human Behavior: Artificial Humans, 2(1), 100059. https://doi.org/10.1016/j.chbah.2024.100059
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